Hamburg. Zwei Jahre nach den Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg hat die Polizei eine sechste Öffentlichkeitsfahndung gestartet. Am Dienstag wurden von der Ermittlungsgruppe »Schwarzer Block« erneut Fotos unbekannter mutmaßlicher Gewalttäter ins Netz gestellt, wie die Polizei mitteilte. Polizeipressesprecher Timo Zill sagte zu dem neuen Fahndungsaufruf: »Auch zwei Jahre nach den Ausschreitungen steht die Aufarbeitung der Straftaten und Identifizierung der Tatverdächtigen weiterhin im Fokus. Die G20-Straftäter dürfen sich nach wie vor nicht sicher fühlen.«
Bislang wurden laut Polizei mehr als 3560 Ermittlungsverfahren geführt, davon über 850 Verfahren gegen mehr als 930 namentlich bekannte Beschuldigte. In den bisherigen fünf Öffentlichkeitsfahndungen seit Dezember 2017 wurden Fotos von insgesamt 400 Personen veröffentlicht, von denen 133 identifiziert wurden.
Beim Treffen der G20-Staaten im Juli 2017 war in Hamburg von schweren Ausschreitungen berichtet worden. Gipfelgegner wurde beschuldigt Polizisten angegriffen, Autos in Brand gesetzt und Geschäfte geplündert zu haben. Gipfelgegner warfen ihrerseits der Polizei unnötige Härte vor. dpa/nd