Eltern erdrücken ihre Kinder

»Weiß« von Bret Easton Ellis ist so etwas wie ein Befreiungsschlag

Dieses Buch ist eine Erleichterung. Gleichzeitig ist dieses autobiografisch angelegte, aber zunehmend essayistische und polemische Buch ein Symptom dieser Zeit. Es stammt von Bret Easton Ellis, dem Skandalautor früherer Tage, inzwischen eher auf dem absteigenden Ast, und es heißt »Weiß«, was verstanden werden kann als Kurzform für »Weiß, männlich, alt«, so wie der Arbeitstitel für das Buch ursprünglich lautete. Auch wenn es offiziell heißt, dass »Weiß« als Referenz an die Essayistin Joan Didion und ihr »Weißes Album« gemeint sein soll.

Bret Easton Ellis also. Der Meister des emotionslosen, kalten Beschreibens abgründiger Oberflächenwelten, die viel mit Pop und Hollywood zu tun haben. Seine Bücher »Unter Null«, »American Psycho«, »Glamorama« haben eine ganze Generation von Lesenden und Schreibenden beschäftigt, beeinflusst, mitunter angeekelt. Nach »Lunar Park« (2005) und »Imperial Bedrooms« (2010) verhedderte sich Ellis in merkwürdigen ...


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