Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein Doppelbrötchen, zwei Knacker, eine Alu-Schale mit Nudelsalat. Drapiert auf blauem Grund. Seit ein paar Wochen kann man auf Twitter verfolgen, was Knackis im Berliner Gefängnis Heidering täglich aufgetischt bekommen. Gefängniscuisine nennt sich der Account. Natürlich dürfen Häftlinge kein Handy haben, geschweige denn ein Smartphone, mit dem sie entsprechende Fotos ihres Mittagsmenüs schießen können. Tatsächlich werden aber allein in Berliner Gefängnissen pro Jahr rund 1000 Handys eingezogen - weit mehr werden unerkannt in den Zellen schlummern. Weil auch Nordrhein-Westfalens Gefängnisse endlich mit kulinarischen Köstlichkeiten in die Medien wollen, hat das Justizministerium nun vorgesorgt: Für die Weihnachtszeit sollen alle Häftlinge einen eigenen Christstollen bekommen. Dafür werden nun Anbieter gesucht. Das einzige, was noch für die mediale Aufmerksamkeit fehlt, sind Smartphones. Die Ausschreibung ist vermutlich gerade in der Mache. jot

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal