Rückkauf für mehr soziale Gerechtigkeit

An der Heerstraße Nord in Spandau holte der Senat 3400 Wohnungen in Landesbesitz zurück - ein Ortsbesuch

  • Jérôme Lombard
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das ist sein Kiez: »Bis ich 26 Jahre alt war, habe ich in dem Viertel an der Heerstraße Nord gewohnt«, sagt Raed Saleh. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Abgeordnetenhaus ist in der Großsiedlung zwischen Sandstraße und Magistratsweg im Spandauer Ortsteil Staaken aufgewachsen. »Ich kenne hier jeden Stein«, sagt er. Salehs Mutter wohnt bis heute im Viertel. Mehrmals die Woche kommt der Sohn zu Besuch. Saleh weiß also nur zu gut, wie die Menschen im Kiez ticken. »Es gibt viel Armut und soziale Probleme«, sagt der Sozialdemokrat.

Die Heerstraße Nord gilt seit Langem als abgehängt, als sogenannter sozialer Brennpunkt. Rund 46 Prozent der rund 20 000 Bewohner in der Siedlung beziehen staatliche Transferleistungen. Jeder Zweite hat einen Migrationshintergrund. Fast drei Viertel der im Kiez lebenden Kinder sind akut von Armut betroffen. »Wenn es einen Ort in Berlin gibt, der nach sozialer Gerechtigkeit schreit, ist es die Siedlung Heerstraße...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.