Herbstzeit, Erkältungszeit

  • Mike Mlynar
  • Lesedauer: 2 Min.

Seit Menschengedenken folgen wir Ritualen: gleich früh bei all dem, was dem Aufstehen folgt, bis hin zum Frühstückskaffee auf der Arbeit, mit der Gute-Nacht-Geschichte für die Kinder, zu Feier- und Trauertagen, im Fußballstadion und in der Kirche, beim Lieben und Hassen, Essen und Trinken, beim Begrüßen und Verabschieden. Manche dieser Rituale sind offenbar sehr alt, andere neueren Datums. Psychologen und Soziologen meinen, dass sie uns, weil sie einen bestimmten Ablauf vorgeben, Ruhe und Sicherheit verleihen. Sie kanalisieren Gefühle, machen sie zwischenmenschlich vorhersehbar und lassen so Sinnesnähe aufkommen.

Mitunter machen Rituale auch nur etwas vor, sind hohl. Man denke an die überschwänglichen und vergifteten Handschläge, die der gegenwärtige US-Präsident verteilt. Doch generell fehlte uns ohne Rituale eine wohltuende Portion sozialen Kitts, von der Familie bis zur Gesellschaft. Mitunter muss man sich aber mit lieb gewonnenen Ritualen auch etwas einschränken. Beispielsweise, wenn sich jetzt mit dem Herbst die Erkältungszeit nähert und man sich beim Grüßen nicht wie gewohnt nahe kommt - womit wir bei einem kleinen Denkspiel wären ...

Denkspielergebnisse aus »nd.Commue« vom 26. Oktober 2019
 

»Mal kleiner, mal großer Rand«

1. Die Würfel aus dem Innern des Brettes reichen aus, denn 6 * 6 Würfel = 36. Nimmt man die weg, bleibt ein Rand von 4 * 8 + 4 = 36. Das hatte auch Nadine Preußler aus Osnabrück richtig erkannt. An sie geht der Buchlospreis: »Frieda«, Roman von Dagmar Fohl, Gmeiner.

2. Maria müsste mit einem 13 x 13- Schachbrett beginnen. Für den Rand stünden dann 11 * 11 = 121 zur Verfügung, wovon nur 120 gebraucht werden. So löste es auch Reinhold Müller aus Rochlitz, der das ausgeloste Buch erhält: »hell/dunkel«, Roman von Julia Rothenburg, Frankfurter Verlagsanstalt.

Beispiellösungen: www.schulmodell.eu/images/stories/mathe/ wochenaufgabe/619-maximilian.pdf

»Herbstzeit, Erkältungszeit«

Kathi hat Markus nicht per Handschlag begrüßt. Denn sonst hätte Kathi zweien (das wären Markus und Sofie) die Hand gegeben. Sie könnte also anderen die Hand nicht mehr geben (ebenso Sofie und Markus). Dann könnten also weder Marry noch Leo zweien die Hand geben. Alles klar? Alfred Widiger aus Rostock sah das auch so und erhält als Losgewinnbuch: »Was ist, kann nicht verschwinden«, Roman von Amalia Rosenblum, Beltz & Gelberg.

»Bis zum letzten Sonnenstrahl«

Die Äquatorsonne braucht in der geschilderten Situation 2 Minuten und 8 Sekunden, um unterzugehen. Man setzt dafür den Vollkreis zu 24 Stunden ins Verhältnis sowie die 32 Bogenminuten zur gesuchten Zeit, schlug René Liebig aus Wahrenholz richtig vor. Das an ihn ausgeloste Gewinnbuch: »Alles nur geklaut«, Roman von Falko Hennig, Omnino.

»kurz & knackig«

1. 65 Liter/5 min = 13 Liter/min dürfen maximal durch den Duschkopf fließen.
2. Ronny ist 26 Jahre alt.
3. Monikas Durschnittsgeschwindigkeit beträgt 1m/s oder 3,6 km/h. Margit Hieke aus Friedrichshafen rechnete auch so und gewinnt: »Und alles wie aus Pappmaché«, Roman von Yannic Han Biao Federer, Suhrkamp.

Besten Dank fürs Mitmachen und viel Spaß beim nächsten Mal! mim

Die allmonatliche Bowlingrunde der Abteilung ist eigentlich viel größer, doch diesmal kamen am Mittwochabend nur fünf: Sofie, Markus, Marry, Kathi und Leo. Wenn es herbstlich wird, umarmt und küsst man sich sparsamer, gibt sich bestenfalls die Hand - und auch das eher reduziert. Sofie begrüßt genau eine/n aus der Runde mit Handschlag, und das macht auch Markus so. Marry, Leo und Kathi begrüßen je zwei mit Handschlag. Sofie und Kathi hatten sich die Hand gegeben - welche beiden haben das bestimmt nicht getan? Mike Mlynar

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