Wenn die Scholle zur Ruhe kommt

Die Gartenkolumne

  • Peter Kollewe
  • Lesedauer: 2 Min.

Es war schon toll - in der Sonne auf der Terrasse sitzen, ein Käffchen schlürfen und den aufgeräumten Garten betrachten. Und das um diese Jahreszeit. Sicher, goldene Herbsttage gab es schon immer, aber nach der Sommerhitze und den kühlen Momenten zu Oktoberbeginn ist diese Erholung wohl verdient.

Selten war um diese Jahreszeit der Boden so gut durchfeuchtet, um die 30 Zentimeter tief. Herz, was willst du mehr. Wir haben trotzdem die Regentonnen noch leergegossen, vor allem an die Hecken und den Zwergrhododendron, damit alles gut feucht in die kalte Jahreszeit gehen kann.

Die Bäume sind verschnitten. Vor allem die Goldparmäne und die Süßkirsche mussten stark ausgelichtet werden. Geschafft. Die Korkenzieherweide ist im Sommer ein toller Schattenspender, aber eben auch ein ziemlich wüchsiger Kamerad. Da ist ein »scharfer« Schnitt ganz gut und an gebracht.

Auch der Rasen hat noch seinen Herbstdünger abbekommen. Gut, dass noch ein Regentag gekommen war, so wurden die Perlen richtig schön eingespült. Dass die Kirsche gerade jetzt nichts mehr von ihrem Laub wissen will, ist verständlich. Dass sie den Laubabwurf in Kooperation mit dem Wind in Intervallen vollzieht, ist nicht eben kollegial. Aber so ist die Natur eben. Unberechenbar und eigenwillig. Also Laubrechen!

Eben haben wir noch die letzte Rosenblüte abgeschnitten. Mit dem Anhäufeln warten wir noch ein paar Tage. Und auch die Herbstastern stehen noch in voller Pracht. Bienen und andere Flügler lassen es sich auf den vielen Blüten gut gehen. Eine letzte Frist hat auch der Phlox, der wider Erwarten in diesem Jahr kaum Mehltau hatte. Er ist noch gut grün im Blattwerk. Und kommt noch früh genug in den Kompost.

Jetzt wird es auch langsam Zeit, die Futterhäuschen und Körbchen für die Vögel vorzubereiten. Meisen und Kleiber toben schon durch die Bäume. In den nächsten vierzehn Tagen wird dann der »Tisch« gedeckt sein - Futterknödel und Sonnenblumenkerne stehen auf dem Speiseplan. Letztere hatte unsere »Gäste« immer aus den Futtermischungen herausgepickt. Dann sollen sie eben bekommen, was ihnen schmeckt.

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