Leserpost

  • Lesedauer: 2 Min.

Am Postgesetz wird nur ein wenig herumgebastelt

Über ein Reklameangebot erwarb ich ein »günstiges« Handy, günstig für Ältere und mit verbesserten Verbindungen in alle Richtungen. Ich bin 87 Jahre alt, mein Mann ist 88 Jahre, schwerhörig und auf einem Auge blind. Wir waren froh und hofften, dadurch schneller und besser telefonisch zurecht zu kommen.

Der Anbieter mobilcom-debitel in Erfurt übergab uns jede Menge Unterlagen, die wir auch in unserer »Altersdummheit« bedenkenlos unterschrieben haben. Ohne zu bemerken, dass wir nicht jederzeit den Vertrag wieder kündigen können. Aufgeklärt hat uns darüber niemand. Das ist in meinen Augen Betrug. Denn im eigentlichen Vertrag stand eine Kündigungsfrist von zwei Jahren, so dass der Vertrag noch bis 2020 läuft.

Da es mit dem Handy doch nicht so klappte, schickte ich das Gerät an den Anbieter zurück. Doch ich bekomme von dort seit Wochen keine Antwort, dafür aber monatliche Rechnungen, obwohl ich gar kein Handy mehr habe. Alle unsere weiteren Bemühungen blieben erfolglos.

Als ich nun davon hörte, dass es Veränderungen im Vertragssystem gibt, wonach die Laufzeiten von zwei auf ein Jahr verkürzt werden sollen, lehnte mobilcom-debitel das erbarmungslos ab. Wir müssen also bis 2020 zahlen - auch ohne Handy.

Ruth und Alfred Kederer, 04828 Altenbach

Beiträge in dieser Rubrik sind keine redaktionelle Meinungsäußerung. Die Redaktion behält sich das Recht Sinn wahrender Kürzungen vor.

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