nd-aktuell.de / 29.10.2019 / Unten links / Seite 1

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In Iran gibt es etwa in Sachen Rechtsstaatlichkeit, Gendergerechtigkeit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden bekanntlich noch Luft nach oben. Das Auswärtige Amt rät vom Aufenthalt in diversen Grenzgebieten ab, wo die Luft besonders dick ist. Und zur Reise an manche Orte empfiehlt es ausdrücklich den Luftweg. Doch selbst dann, wenn sich Reisende im Land gänzlich unauffällig verhalten, jegliche kritische Grenzregion meiden und sich prinzipiell nur auf dem Luftweg bewegen, besteht eine Gefahr - und das noch nicht mal für sie selbst: Russische Ornithologen hatten Steppenadler mit Ortungsgeräten ausgestattet. Die Tiere verbrachten den Sommer offenbar abseits aller Mobilfunknetze in Kasachstan, so dass die SMS mit ihren Aufenthaltsdaten erst später aus Iran auf die Reise gingen. Hunderte Kurznachrichten, die dort besonders teuer sind, bedeuteten für die Forscher beinahe den finanziellen Ruin. Nur dank Spenden konnten sie und ihr Projekt gerettet werden. rst