DDR-Kunst gelangt vom Wohnzimmer ins Museum

In Eberswalde werden in einer Sonderausstellung Werke aus dem Depot und Leihgaben von Privatleuten gezeigt

  • Jeanette Bederke
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der üppige Wandteppich ist sieben Meter lang und zeigt das Finowtal, umrahmt von Eberswalder Industrielandschaft. Kräne und Schornsteine sind zu erkennen. Die Künstlerin Christl Prange, die damals im Barnim lebte, hat den Teppich Mitte der 1970er Jahre gewebt. Er hing im Eberswalder Kulturhaus »Rotes Finowtal« und verschwand nach der Wende im Depot des Museums. Kürzlich wurde er dort gefunden und gereinigt. Nun hängt er als Blickfang in der neuen Sonderausstellung »Kunst von hier. Entdeckt in Stadt- und Kreisbesitz 1949-90«. Sie wird am Freitag im Eberswalder Museum eröffnet. »Die Idee für diese Schau entstand während unserer Bestandsaufnahme im Depot«, erzählt Museumsleiterin Birgit Klitzke.

Die Sammlung von rund 10 000 Objekten wird seit Monaten erfasst und sortiert, bevor das Depot an einen neuen Standort zieht. »Dabei fielen uns auch immer wieder Kunstwerke in die Hände, die zu DDR-Zeiten entstanden sind und in Vergessenheit geriete...


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