Die Vorbereitungen auf die Silvester-Feierlichkeiten in der Hauptstadt liefen am Montag weiter auf Hochtouren. Polizei und Feuerwehr werden mit einem Großaufgebot in den Einsatz gehen. Allein 1460 Feuerwehrleute stehen in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch bereit, um Brände zu löschen und Verletzte zu versorgen. Erstmals wollen die Behörden in Berlin neben dem Feierareal rund um das Brandenburger Tor auch an zwei neuen Orten Böllerverbotszonen durchsetzen: in Schöneberg an der Pallasstraße sowie am Alexanderplatz in Mitte. Mit dieser Maßnahme reagieren die Behörden auf Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte in den Vorjahren zu Silvester.
Offenbar in Reaktion auf die Verbotsverordnung kam es in Schöneberg bereits zu ersten Vorfällen. Am Samstagabend zündeten Menschen eine sogenannte Kugelbombe, deren Explosion mehrere Autos beschädigte. Auch am Sonntag wurde in den Nachmittags- und Abendstunden in der Verbotszone Pyrotechnik gezündet. Die Polizei kontrollierte danach verschiedene Personengruppen an der Ecke Pallaststraße/Potsdamer Straße und sprach Platzverweise aus. Insgesamt wurden 57 Personen kontrolliert, acht von ihnen wurden vorläufig festgenommen, heißt es in einer Polizeimeldung.
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der »Berliner Zeitung« empfindet eine Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner (rund 74 Prozent) das Böllern als »mittlerweile zu viel«. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 62 Prozent der Befragten. Zwei Drittel der Berliner sind demnach auf für ein generelles Verbot von privatem Feuerwerk. Auch die Bereitschaft, eigene Raketen und Böller zu kaufen, ist gesunken - von 22 Prozent (2018) der Befragten auf 16 Prozent (2019). mkr Foto: : imago images/Stefan Zeitz
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1130735.acht-festnahmen-in-boellerverbotszone.html