Was für ein Schock! Am 28. Februar gibt es eine Meldung, dass sich ein Hund bei seiner Besitzerin in Hongkong mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben soll. Eine Ansteckung durch Menschen ist nicht witzig, denn immerhin leben die meisten von uns sehr eng mit den zweibeinigen Virenschleudern zusammen. Nachgewiesen, so stellte sich heraus, wurde der Virus aber lediglich im Mund meines Artgenossen, nicht aber im Blutkreislauf. Also doch nicht angesteckt!
Aber weil Menschen eben Menschen sind, drehen sie den Spieß sofort um. Statt detaillierter zu thematisieren, welche Folgen das Virus für uns Hunde haben kann, sofern wir uns anstecken können, werden wir zum Problem gemacht. Und die Frage lautet: Inwiefern stellen Haustiere eine Gefahr für die Menschen dar. So werden wir von möglichen Opfern menschlicher Viren zum Übeltäter, einem potenziellen Überträger.
Und schon machen die Menschen sich ans Werk. Das Bundesinstitut für Tiergesundheit, das Friedrich-Löffler-Institut, erklärt in einer Stellungnahme, dass »erste Experimente zur Empfänglichkeit von Nutztierspezies wie Schwein und Huhn begonnen« worden seien. Doch ein Hund ist kein Huhn, damit kann ich dann wohl erst einmal wieder aufatmen. Aber an weite Reisen ist unter diesen Umständen wohl auch nicht zu denken, doch zu meinem Glück gibt es Brandenburg und damit wenig Menschen und hoffentlich wenig Corona. Ich will aber auch nicht unfair sein, immerhin hängt mein bequemes Leben von meinen Menschen ab, daher wünsche ich mir ein ganz schnelles Ende der Corona-Pandemie.
notiert von Ulrike Kumpe
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1134849.molly-unterwegs.html