Preis für Alltagsdoku

DOK.fest München

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Hauptpreise des internationalen Dokumentarfilmfestivals DOK.fest München sind am Samstagabend verliehen worden. In der Kategorie Main Competition DOK.international ging der mit 10 000 Euro dotierte Preis an »Acasa, My Home« von Regisseur Radu Ciorniciuc, wie das Festival mitteilte. Der Film berühre für die heutige Zeit relevante Fragen der Gentrifizierung, des Umweltschutzes und der Stadtentwicklung, begründete die Jury ihr Urteil.

Ciorniciuc erzähle die Geschichte einer Familie, die am Rande der Gesellschaft lebe. Der Mikrokosmos dieser Roma-Familie stehe dabei »paradigmatisch für alle Krisen, die wir durchleben, und lässt so die globale Katastrophe erahnen«. Den vom Bayerischen Rundfunk gestifteten Preis überreichte BR-Fernsehdirektor Reinhard Scolik. Für diese Kategorie waren Filme nominiert, die ein breites inhaltliches und formales Spektrum aufweisen.

Einen weiteren, mit 5000 Euro dotierten Preis bekam »Weiyena - ein Heimatfilm« von Weina Zhao und Judith Benedikt. Der Film beginne als Familiengeschichte, weite sich aber zu einer breiteren Perspektive, wenn Eltern und Großeltern bisher unerzählte Geschichte aus der Vergangenheit während und nach der Kulturrevolution miteinander teilen, erklärte die Jury. Einen ebenfalls mit 5000 Euro dotierten Preis erhielt Sandra Beerends für ihren Film »They call me Babu« in der Kategorie Dok.horizonte. Nach Einschätzung der Jury sei der Regisseurin mit bisher unveröffentlichtem Filmmaterial eine emotionale Zeitreise in die Vergangenheit des kolonialen Indonesien gelungen. epd/nd

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