nd-aktuell.de / 01.07.2020 / Ratgeber / Seite 24

Betrüger verschicken dubiose Zahlungsaufforderungen

Verbraucherzentralen warnen

Die deutschIandweit aktive Inkasso 24 AG muss aktuell um ihren guten Ruf kämpfen. Grund hierfür ist ein Schreiben einer angeblich auf den Marshall-Inseln ansässigen Firma »Media-Community Corporation«, mit dem offene Schulden aus Verträgen mit fotocommunity.to bei vermeintlichen Schuldnern in ganz Deutschland eingetrieben werden sollen.

Wenn der geforderte Betrag dieser angeblich letzten Mahnung nicht innerhalb weniger Tage durch Zahlung auf ein Girokonto in Litauen ausgeglichen wird, dann »wird die Forderung an unseren Inkasso Partner Inkasso-24.de verkauft und von dort zuzüglich Verzugszinsen und Inkassokosten eingetrieben«.

Frank Dietel, Vorstand von der Inkasso 24 AG, sagt dazu ganz klar, dass sein Unternehmen damit nichts zu tun hat. »Wir sind durch Anrufe wütender Bürger überhaupt erst auf diese Aktion aufmerksam geworden. Ein Niedersachse bekam eine Rechnung über 149 Euro und sagte uns, dass er noch nie was von dem Unternehmen fotocommunity.to gehört und schon gar nicht einen angeblichen Vertrag seit 2013 mit diesem abgeschlossen hat. Er übermittelte uns das Schreiben, das definitiv sehr echt aussah.«

Da Inkasso 24 keinen Vertrag mit einem Unternehmen auf den Marshall-Inseln hat, wurde das Schreiben genau geprüft. Dabei fiel auf, dass man eine Mail an Inkasso 24 schreiben könnte, allerdings an die Domain mail-inkasso-24.de. »Diese Domain hat tatsächlich jemand beantragt - allerdings wurde diese zwischenzeitlich von der Denic eG als zentrale deutsche Registrierungsstelle gesperrt. Ein eindeutiger Hinweis auf Betrug. Wir können jeden nur davor warnen, die geforderte Summe zu bezahlen«, so Dietel weiter.