nd-aktuell.de / 02.07.2020 / Politik / Seite 12

Geldvergleich

Harvey Weinstein

Der wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verurteilte frühere Hollywood-Produzent Harvey Weinstein hat sich mit einigen Klägerinnen auf einen fast 19 Millionen Dollar (rund 16,8 Millionen Euro) schweren Vergleich geeinigt. Wie die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, soll mit dem Geld ein Fonds für die Opfer des einstigen Filmmoguls (68) geschaffen werden.

Die Einigung muss aber noch von den zuständigen Gerichten bestätigt werden. Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft hatte 2018 gegen Weinstein, dessen Bruder sowie die Produktionsfirma Klage eingereicht.

Die Anwälte anderer Opfer kritisierten die Vereinbarung scharf und wiesen sie als »zutiefst ungerecht« zurück. »Sie ist ein völliger Verrat an den Weinstein-Überlebenden«, beklagten die Juristen Douglas H. Wigdor und Kevin Mintzer laut CNN in einer Stellungnahme. Sie seien verblüfft, dass die Staatsanwaltschaft dies als Sieg verkaufe, und zögen gegen die Einigung vor Gericht.

Hunderte Frauen werfen Weinstein sexuelle Übergriffe vor. Der Ex-Produzent war Ende Februar in New York zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. In weiteren Fällen wird gegen ihn ermittelt. dpa/nd