Traditionalisten

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Es sind äußerst grausige Zeiten für Traditionalisten. Das Urlaubskonzept »Wir fahren seit 30 Jahren zu Kostas auf Patmos« lässt sich dieses Jahr höchstens noch mit einer Reihe glücklicher Zufälle umsetzen. Denn der Corona-Ausbruch lauert hier und lauert da. Wo er dann tatsächlich geschieht, kann man vorher nicht wissen. Entweder kommt man nicht rein oder nicht raus, oder man bleibt anschließend zwei Wochen zu Haus. Und was sich reimt, ist richtig. Auch bedeutet die berechtigte Forderung nach umsichtigem Verhalten ganz neue Maßstäbe für die Volksvertreter. Früher war klar: Großwildjagd, Kinderarbeit, Menschenhandel und Diktaturen sind Gründe, gewisse Gegenden zu meiden. Doch vor nicht allzu langer Zeit musste sich ein Berliner Bezirksbürgermeister rechtfertigen, weil er nach Schweden gefahren war. »Ballermann für Studienräte« nannte der »Spiegel« treffend das Urlaubsziel, wo man so lange einfach hoffte, dass es mit dem Virus nicht so schlimm werde. Ich hoffe derzeit auf Vernunft in Österreich. Aber dieser Wunsch ist eigentlich ein Himmelfahrtskommando. Traditionell.nic

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