Die aktuelle Auswertung von Daten der Pisa-Studie thematisiert, was Eltern schon lange beschäftigt. Sie wissen natürlich, dass ihre Kinder auf bessere und schlechtere Schulen gehen können. Das hat nicht nur etwas mit dem sozialen Umfeld zu tun, sondern auch mit der Ausstattung und der Gestaltung des Unterrichts. Zwar gibt es das Prinzip der wohnortnahen Einzugsschulen, aber Eltern haben dennoch die Wahl, ihre Kinder an einer anderen Einrichtung anzumelden. Dafür nehmen sie häufig das Schulgeld in Kauf, weil sie es sich leisten können. Natürlich schafft das Segregation.
Bildungsexperten haben zuletzt oft betont, dass Schule ein Ort ist, der Nachteile aufgrund der sozialen Herkunft abschwächen kann. Die aktuelle Studie zeigt einmal mehr die Grenzen dieser Annahme auf. Wenn im Zuge der Coronakrise eine Modernisierung der Schulen forciert wird, dann müsste eigentlich darauf geachtet werden, die schlechter ausgestatteten besonders zu unterstützen. Dies geschieht aber kaum. Beim Digitalpakt etwa muss ein Kollegium Konzepte für Projekte entwickeln, um gefördert zu werden. In gut aufgestellten Schulen fällt dies den Lehrkräften leichter als in anderen, wo Pädagogen fehlen und die Infrastruktur lückenhaft ist.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1142442.bildungsstudie-gleiche-chancen-in-weiter-ferne.html