Eigentlich ist Ruhe im Garten angesagt, eigentlich ...

Tipps im Dezember

  • Lesedauer: 3 Min.

Pampasgras überwintern

Das aus Südamerika stammende Pampasgras (Cortaderia selloana) ist aus seiner Heimat an vollsonnige, warme und trockene Standorte gewöhnt. Im Winter setzen ihm nicht nur Kälte, sondern vor allem Winternässe zu. Um Regenwasser vom empfindlichen Inneren fernzuhalten, bindet man die Horste schopfartig zusammen. Zudem wirken die Halme wie ein Zelt, das die Wärme im Inneren hält. In ausgesprochen kalten Regionen sind die Horste zusätzlich mit Nadelreisig einzupacken.

Wurzelausläufer von Flieder entfernen

Auf sandigen Böden bildet Flieder (Syringa vulgaris) oft viele Ausläufer. Unser Tipp: Beseitigen Sie diese möglichst noch im ersten Jahr - je stärker sie eingewurzelt sind, desto schwieriger wird es, sie zu entfernen. Stechen Sie mit dem Spaten neben jedem Ausläufer tief in die Erde und hebeln Sie die Wurzeln leicht hoch, um sie zu lockern. Mit einem kräftigen Ruck ziehen Sie die Ausläufer anschließend aus der Erde heraus. Sie lassen sich am leichtesten lösen, wenn Sie sie zur Mutterpflanze hin abreißen.

Mehrjährige Kräuter nicht mehr düngen

Im Topf kultivierte ausdauernde Kräuter wie Lavendel, Thymian, Salbei oder Estragon sollten Sie jetzt draußen oder im Winterquartier nur noch wenig gießen und nicht mehr düngen, da die Pflanzen ihren Stoffwechsel im Winter stark einschränken. Bei sehr niedrigen Temperaturen empfiehlt sich eine Abdeckung mit Reisig oder Vlies.

Hochbeete ganzjährig nutzen

Aufgrund der auch im Winter circa fünf Grad höheren Bodentemperatur kann man in einem Hochbeet auch weniger frostfeste Gemüse bis weit in den Winter anbauen. Dank »warmer Füße« überstehen Spinat, Wirsing, Zuckerhut und Endivien dort auch tiefere Temperaturen. Unter einem Vlies, einem Folientunnel oder einer Thermo-Haube entwickelt selbst spät gepflanzter oder gesäter Feldsalat kräftige Rosetten. Winterharte Lauchzwiebeln lassen sich im Frühjahr sogar rund vier Wochen früher ernten.

Junge Weinreben und Kiwis vor Frost schützen

Wenn Sie in diesem Jahr neue Weinstöcke und Kiwis gepflanzt haben, sollten Sie die Setzlinge im ersten Winter vorsichtshalber mit Vlies oder Jutesäcken schattieren. Ab dem zweiten Standjahr sind die Pflanzen so gut eingewurzelt, dass ein Winterschutz nicht mehr erforderlich ist.

Weißanstrich gegen Frostrisse

Wenn nach klaren, frostigen Nächten die Wintersonne auf den Stamm scheint, kann die Rinde von Obstbäumen und Beeren-Hochstämmchen aufplatzen. Typische Frostrisse verlaufen meist senkrecht zum Stamm. Was ist also dagegen zu tun? Mit einem lichtreflektierenden weißen Anstrich können Sie diese Schäden verhindern. Besser als Kalk ist ein biologischer Stammanstrich mit pflanzenstärkenden Mineralien und Kräuterextrakten. Den Anstrich bei frostfreiem, trockenem Wetter aufbringen. Lockere Rindenteile bei älteren Gehölzen vorher entfernen.

Geschädigte Strauchrose

Auch die langen Triebe der Strauchrosen können an kalten Wintertagen durch starke Sonneneinstrahlung geschädigt werden: Die Morgensonne erwärmt die Triebe einseitig, so dass sich die Rinde ausdehnt, während sie auf der sonnenabgewandten Seite noch gefroren ist. Durch die entstehenden Spannungen in der Rinde reißt sie dann häufig in Längsrichtung ein. Formen Sie deshalb aus Maschendraht einen Ring, legen Sie ihn um die Rose und füllen Sie anschließend das Innere mit Herbstlaub oder Stroh auf. Das Laub schattiert die Rosentriebe und sorgt durch Rotteprozesse außerdem für eine leicht erhöhte Temperatur im Innern.

Schneebruch vorbeugen

Die Schneelast ist bei Sträuchern nicht zu unterschätzen. Rasch können 20 Kilogramm Gewicht einen Strauch in die Knie zwingen. Die Folge sind Astbrüche. Gerade bei Strauch-Pfingstrosen (Päonien) sind solche Schäden ärgerlich, denn sie wachsen sehr langsam. Vorbeugend empfiehlt sich ein lockeres Zusammenbinden der Äste mit einem dicken, nicht einschneidenden Bindfaden. So rutscht der Schnee leichter ab, und sie stützen sich gegenseitig. Agenturen/nd

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