Nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald stehen jährlich bis zu 25 Millionen Weihnachtsbäume in deutschen Wohnzimmern. Mit dem zweiten Advent nimmt die Verkaufssaison weiter an Fahrt auf. Worauf ist zu achten?
Die Nordmanntanne ist wegen des gleichmäßigen Wuchses, der weichen Nadeln in sattem Grün und der langen Festigkeit begehrt. Liebhaber der Blaufichte schätzen den angenehmen Duft und das schöne Wuchsbild mit stahlblauen Nadeln. Die Nobilistanne ist vom Wuchs her schlanker und hat intensiven Nadelduft. Die Rotfichte ist preiswerter als andere Sorten, doch die Nadeln pieksen
Wer den Baum nach dem Kauf nicht gleich aufstellt, sollte ihn im Netz an einer sonnen- und windgeschützten Stelle im Freien etwa auf dem Balkon oder in einer kühlen Garage aufbewahren. Um das Austrocknen zu verhindern, sollte der Baum in einen Eimer Wasser gestellt werden.
Der Baum sollte am besten schon einen Tag vor dem Schmücken aufgestellt werden, damit die Äste wieder in die richtige Position kommen. Er sollte im Netz aufgestellt und später das Netz von unten nach oben aufgeschnitten werden. Ein etwa zwei Meter hoher Baum benötigt zwei Liter Wasser am Tag. Es ist also ratsam, den Baum vor dem Aufstellen etwa zwei Zentimeter frisch anzuschneiden und später täglich zu gießen.
Die Corona-Pandemie hat den Onlinehandel befeuert. Wer seinen Weihnachtsbaum online kauft, sollte jedoch den Online-Shop vorab kritisch prüfen. Seriöse Händler geben Kontaktmöglichkeiten, Preise, Lieferzeiten, Versandkosten und die Geschäftsbedingungen an. Sie verweisen regelmäßig auch darauf, dass es bei geschlagenen Weihnachtsbäumen kein Widerrufsrecht gibt.
Ökologisch besonders nachhaltig ist laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) der Baum vom Forstamt, wenn er bei der Bestandspflege sowieso entnommen werden muss. Beim örtlichen Forstamt erfahren Verbraucher, ob dort eigene Weihnachtsbäume vermarktet werden oder ob private Waldbesitzer Weihnachtsbäume anbieten.
Weihnachtsbäume müssen rund zehn Jahre wachsen, bis sie ausreichend groß sind. Daher ist laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ein wichtiger Klimaaspekt die möglichst umweltschonende Bodenbearbeitung im Anbau. Auch hier punktet der Baum vom Förster, da Bäume aus dem öffentlichen Wald weitestgehend ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel aufwachsen.
Bei Bio-Tannen wird nach den Prinzipien des Ökolandbaus auf den Einsatz von leicht löslichen Mineraldüngern sowie chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet. Wer seinen Baum aus einer konventionellen Weihnachtsbaumkultur kauft, sollte demnach auf Zertifikate achten. Werden die Weihnachtsbäume zertifiziert angebaut, gelten strengere Regeln beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. AFP/nd
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1145458.einen-tag-vor-dem-schmuecken-aufstellen.html