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Nicht alles, was gut aussieht, ist auch gut. Das war so, ist so, bleibt so. Deshalb erfreut sich auch der Gutschein weithin großer Beliebtheit als Weihnachtsgeschenk. Gerade in diesem Jahr, in dem nur noch heute Schlangestehen für Präsente angesagt ist, ab Mittwoch steht dann nur noch das Präteritum für Geschenke an. Da ist so ein Gutschein viel praktischer - er ist ja ein Versprechen im Futur. Die Zukunft sieht vom Jetzt aus immer sehr viel strahlender aus - mit einer Ausnahme: wenn es um Atommüll geht. Den will ja nun auch niemand unter dem Baum außer Familie Hoppenstedt, und deshalb schenkt man eben lieber Gutscheine. Die haben im Jetzt noch keine Konsequenz, gelten aber als nett, werden zu exakt 73 Prozent sowieso nicht eingelöst, belasten also nicht einmal in der Zukunft. Ja, ein Gutschein, lässt den Schenkenden eben gut schein’, ohne dass er sie in Wirklichkeit gut sein muss. Ein große Qualität in dieser Zeit, in der die Hülle und Verpackung wichtiger scheinen als der Inhalt. Verpackte man also einen Gutschein, ließe dies den Schenkenden doppelt gut schein’. Dann muss aber auch mal gut sein. stf

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