Auf 2021 pfeifen
Nach Neujahr ist die Zeit der Selbstprüfung. Das Rauchen aufgeben oder wieder damit anfangen? Endgültig dem Profifußball abschwören oder nur dem Biertrinken? Früher aufstehen und mehr erledigen? Oder länger liegen bleiben und sportlich zur Arbeit eilen? Das Auto abschaffen oder endlich eins kaufen? Vielleicht ein E-Mobil? Ist das die Rettung? Oder doch nur eine Mutprobe, weil es völlig unbezahlbar ist? Apropos Geräte: Gibt es irgendwo auf der Welt jemanden, der die Funktionen seines Smartphones beherrscht? Man ist doch schon beim Verstehen des Fernsehers gescheitert, beziehungsweise an dessen Fernbedienung.
Aber das sind nur die ganz normalen technischen Fragen der Lebensführung. Kommen wir nun zu den schwierigen, zum Eingemachten, zum Selbst im Praxistest. Hand aufs Herz und die Lippen geleckt! Bitte beantworten Sie ehrlich und entspannt diese Frage: Können Sie noch pfeifen? Oder haben Sie das verlernt? Wie, sagen wir, eine Fremdsprache? Obwohl man sich das Pfeifen anders als eine Fremdsprache freiwillig antrainiert. In tagelangen Pfeifübungen, mit gebogener Zunge zwischen den Zähnen, mit geschürzten Lippen, auf zwei und auf vier Fingern oder einhändig mit Daumen und Zeigefinger.
Klappt das noch bei Ihnen? Wenn ja, machen Sie sich keine Sorgen über ihr Leben. Wenn nicht, dann haben Sie schon mal einen guten Vorsatz für das neue Jahr: Wieder pfeifen lernen, um auf die blöden Sachen zu pfeifen. cm
Foto: benik.at/stock.adobe.com
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