Verdeckter Krieg

Cyrus Salimi-Asl über israelische Luftangriffe auf Syrien

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.

Die israelische Armee hat mit Raketen auf Syrien geschossen. Das kam in den vergangenen Jahren regelmäßig vor, und die israelische Regierung hält es in der Regel nicht für nötig, solche Angriffe zuzugeben oder Berichte darüber zu kommentieren. Das immer gleiche Ziel: Stellungen iranischer Soldaten oder pro-iranischer Milizen. Überprüfen lässt sich dies kaum; was bleibt, sind die Anschuldigungen der israelischen Regierung. Und so still und leise diese einen verdeckten Krieg gegen den Iran führt, so ungerührt bleibt auch die sogenannte internationale Gemeinschaft. Insbesondere die EU scheint sich an diese Bombenpolitik gewöhnt zu haben und guckt weg mit - einem zustimmenden Augenzwinkern.

Natürlich hat Israel das Recht, sich gegen Angriffe auf sein Territorium zu verteidigen. Aber diese gab es zuvor nicht. Es ist völkerrechtswidrig, auf einen souveränen Nachbarstaat Raketen abzuschießen, allein mit der stillschweigenden Rechtfertigung, dass von dort Aktionen gegen Israel vorbereitet würden. Der Gipfel ist: Die Raketen wurde offenbar von den besetzten Golan-Höhen abgefeuert, also von syrischem Territorium. Israel ist längst ein Akteur im Syrien-Konflikt und bekämpft hier stellvertretend den Iran, der den Konflikt genauso für seine Machtpolitik in der Region benutzt.

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