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Rote Brause - Folge 33: Motivation Berlin retten

Die Initiative Deutsche Wohnen und Co. enteignen / Außerdem: Meuterei geräumt / Regen fehlt / Lebensgefährliche Abschiebepolitik

  • Marie Hecht
  • Lesedauer: 4 Min.

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ndPodcast: Rote Brause - Folge 33: Motivation Berlin retten

An diesem Wochenende ist Housing Action Day! In 40 europäischen Städten fordern Aktive »Wohnen für Menschen statt für Profite«. Auch in Berlin wird es am Samstag verschiedene Aktionen und eine große Demo geben, um 12 Uhr vorm Roten Rathaus. In der Krise habe sich die soziale Frage und damit auch die Mieten- und Wohnungskrise verschärft, heißt es im Aufruf zum Housing Action Day des Aktionsbündnisses gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn: »Die Kluft zwischen Privilegierten und Nicht-Privilegierten wird tiefer und breiter.« Das Bündnis fordert Wohnungen für Alle, die Erlassung von Mietschulden für Wohnraum, Kleingewerbe, die Kulturszene und soziale Zentren, keine Subventionen für hohe Mieten und Finanzinvestor*innen, das Festsetzen von Höchstmieten und die Vergesellschaftung von Wohnungskonzernen. Der größte Berliner Vermieter mit rund 110.000 Wohnungen ist die Deutsche Wohnen. Ihre am Donnerstag vorgestellte Wirtschaftsbilanz zeigt zwar, dass der Mietendeckel auch bei den Großen Spuren hinterlässt, aber der Wohnungskonzern fährt weiter satte Gewinne ein. Die Initiative »Deutsche Wohnen und Co enteignen« will das ändern.

RB33 - Motivation Berlin retten

»Meine Motivation ist in erster Linie Berlin zu retten«, sagt Bärbel, die Unterschriften für »Deutsche Wohnen und Co enteignen« sammelt.

Seit Ende Februar sieht man sie und viele weitere Menschen mit lilafarbenen Westen und Klemmbrettern an Straßenecken und Einkaufshäusern stehen. Sie quatschen Passant*innen an, verteilen Flyer und sammeln Unterschriften. Das Ziel der Stimmensammler*innen: Ein Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungskonzerne gemeinsam mit der Bundestagswahl am 26. September. Für die Rote Brause hat sich Serafin Dinges die Initiative rund um die Stimmensammler*innen genauer angeschaut.

Außerdem erfahrt ihr, warum die linken Berliner*innen neue Strategien brauchen, um ihre Freiräume zu erhalten und wie ihr in Zukunft mehr über alle angemeldeten Demos in der Hauptstadt erfahrt.
Hört also noch rein, bevor ihr eure Transparente aus den Fenstern hängt oder zur Demo am Roten Rathaus aufbrecht und für eine solidarische Stadt einsteht.

Und dann nehmt euch doch noch einen kleinen Moment Zeit, um die Rote Brause zu unterstützen! Denn euer Berliner Lieblings-News-Podcast wurde für den Publikumspreis des Deutschen Podcastpreis nominiert! Wir freuen uns riesig und ihr könnt ganz einfach - mit nur einem Click - eure Stimme für die Rote Brause abgeben. Am besten direkt erledigen: dasnd.de/podcastpreis

Die Themen der Woche zum Nachlesen:

Räumung: Polizei räumt Kiezkneipe »Meuterei« mit Großaufgebot - Mehr als 1000 Beamt*innen waren in den frühen Morgenstunden im Einsatz, mindestens 400 Menschen bei Soli-Demonstration in Kreuzberg

Räumung: Meutern gegen Verdrängung - Kollektivkneipe »Meuterei« lässt sich trotz drohender Räumung nicht unterkriegen

Suizid aus Angst vor Abschiebung - Alpha Oumar Bah aus Guinea nahm sich in Berlin das Leben

Volksentscheid: Enteignen muss noch Schwung aufnehmen - Fast 50 000 Unterschriften sind bereits für das Volksbegehren gesammelt

Mieten: Deutsche Wohnen spürt Mietendeckel - Mieteinnahmen in Berlin um sechs Prozent gesunken / trotzdem satte Gewinne

Kommentar der Woche: Zeit für einen Strategiewechsel - Marie Frank über die erfolglosen Proteste gegen die Räumungen linker Projekte

Außerdem:

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Für den morgigen Samstag ruft das Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn zum Housing Action Day 2021 auf. Die Demo für eine solidarische Stadt startet um 12 Uhr vor dem Roten Rathaus. Mehr zur Initiative »Deutsche Wohnen und Co. Enteignen«

Am kommenden Samstag [27.03.2021] wird es eine Trauerfeier für Alpha Oumar Bah geben. Sie findet um 16 Uhr am Basketballplatz des Münsinger Parks in Spandau statt

Hilfsangebote für Menschen mit Suizidgedanken:
Berliner Krisendienst: 030 39063-10/-20/-30...-90
Telefonseelsorge: 0800/111 0 -111/-222
Muslimisches Seelsorgetelefon: 030 443 509 821

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