nd-aktuell.de / 29.03.2021 / Unten links / Seite 1

Unten Links

Dass der Sand knapp sei, konnte man vor geraumer Zeit in allen Medien lesen. Allerdings gab es auch Gegenstimmen, die behaupteten, es gebe ihn eben doch wie Sand am Meer, also etwa in Deutschland Vorräte für die Bauvorhaben von Jahrtausenden. Diese These könnte Auftrieb erhalten, wurden doch allein unter einem einzigen Containerschiff im Suezkanal rund 20 000 Kubikmeter Sand zu viel gefunden. Die müssen nun in mühevoller Kleinarbeit weggebaggert werden, da es sich nämlich um Sand im Getriebe der Weltwirtschaft und nicht zuletzt der deutschen Lieferketten handelt. Die »Ever Given«, die derzeit die wichtige Handelsstraße versperrt, zeigt somit, dass quasi die ganze Globalisierung auf Sand gebaut wurde. Wer das noch nicht begriffen hat, möge aufwachen und sich den Sand aus den Augen reiben. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass sich etwas Grundlegendes ändert. Im Übrigen soll es bei der »Ever Given« nach allem Gebaggere und Gezerre schon »kleine Bewegungen« gegeben haben. Nun hofft man auf die Flut. Sonst könnten die bisherigen Anstrengungen im Sande verlaufen. rst