nd-aktuell.de / 06.05.2021 / Politik / Seite 1

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Das Weltall erstreckt sich bekanntlich über unendliche Weiten. Für das, was der Mensch dort oben anzustellen vermag, ist das jedoch relativ. Nur die wenigsten irdischen Objekte bewegen sich jwd. Schon mehr befinden sich im Friedhofsorbit für geostationäre Satelliten, über 36 000 Kilometer von der Erde entfernt. Ein paar Tausend intakte Satelliten umkreisen in verschiedenen Höhen die Erde, dazu die ISS sowie das Kernmodul der chinesischen Raumstation, die derzeit gebaut wird. Und eine unübersichtliche Menge an Weltraumschrott. 13 000 größere Objekte stehen unter Beobachtung. Satelliten, Raumfähren und die ISS mussten bereits Ausweichmanöver fliegen, um Zusammenstöße mit Schrottteilen zu vermeiden. Eine Art Weltraumpflegeunternehmen ist zwar gegründet, hat aber noch nicht begonnen, da oben durchzufeudeln. Dass in den nächsten Tagen ein paar Trümmerteile von der Rakete, die das Stück neue Raumstation abgeliefert hat, irgendwo auf die Erde fallen werden, ist da nur gerecht. Schließlich sollte jeder vor der eigenen Haustür kehren. Wenn ihm nicht gerade der Himmel auf den Kopf gefallen ist.rst