Einbruchschutz ist auch Mietersache

Hab und Gut schützen

  • Lesedauer: 3 Min.

Ein Grund dafür ist die aktuelle Situation, infolge derer viele Menschen häufiger zu Hause geblieben sind. Dennoch sollten man den Einbruchschutz nicht vernachlässigen, mahnt die SIGNAL IDUNA.

Mit den sinkenden Einbruchzahlen hat sich die Schadenhöhe um 70 Millionen Euro auf nunmehr 230 Millionen Euro verringert. Der Schadendurchschnitt ist um 300 Euro (-9,8 Prozent) auf 2750 Euro gesunken. Die seit Jahren rückläufige Entwicklung ist aber auch ein Ergebnis der Tatsache, dass viele Haus- und Wohnungsbesitzer in bessere Sicherheitstechnik investieren.

Wo liegen die Schwachstellen?

Eingebrochen wird meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- oder Fenstertüren. Einfache Fenster und Türen lassen sich in wenigen Sekunden aufhebeln. Sie sind besondere Schwachstellen am Haus und sind deshalb besonders zu sichern. Sicherheitstechnik lohnt sich: Nahezu jeder zweite Einbruch scheitert, weil die Täter nicht schnell genug ins Haus kommen.

Doch in Sachen Einbruchschutz können die Mieter selbst aktiv werden. Ein wenig beachtetes Problem ist die oft unkontrollierbare Anzahl der Nachschlüssel, die Vormieter gefertigt hatten und die eventuell noch im Umlauf sind. Schließen Diebe mit einem solchen Schlüssel die Wohnungstür auf und räumen die Wohnung leer, verweigert die Hausratversicherung unter Umständen die Entschädigung.

Das neue Schloss macht's nicht allein

Der Mieter sollte also überlegen, bei Einzug das Schloss der Wohnungseingangstür durch ein neues ersetzen lassen, für das nur der Mieter Schlüssel besitzt. Das alte Türschloss kann er dann nach Beendigung des Mietverhältnisses wieder einbauen, um den Urzustand wieder herzustellen.

Auch mit dem neuen Schloss bietet die Wohnungseingangstür aber nur minimalen Einbruchschutz, so dass weitere Sicherungsmaßnahmen sinnvoll sind. Doch sollten Mieter sichtbare Veränderungen, die über den nachträglichen Einbau eines »Spions« hin-ausgehen, nicht ohne schriftliches Einverständnis des Vermieters vornehmen lassen. Bei Fragen hilft auch der Mieterschutzbund weiter.

Um Diebe gar nicht erst anzulocken, ist es bei geplanter Abwesenheit sinnvoll, die Zeitung abzubestellen oder den Briefkasten von Nachbarn oder Freunden leeren zu lassen. Türen sollte man immer abschließen, da einfaches Zuziehen kein Hindernis darstellt. Auch in den sozialen Netzwerken ist Vorsicht angezeigt, gibt die SIGNAL IDUNA zu bedenken. Also beispielsweise keine Fotos seines Wohnumfeldes oder Adressen posten. Auch auf Facebook und Co. sind Ganoven unterwegs, die aus den Daten, die ein Nutzer von sich preisgibt, Informationen für eventuelle Einbruchsvorhaben ziehen können.

In jedem Fall Anzeige erstatten

Da nach einem Einbruch die Nachweispflicht beim Versicherten liegt, ist es wichtig, den wertvollen Hausrat zum Beispiel über Fotos und Einkaufsbelege gut dokumentieren zu können. Diese Unterlagen können nach einem Schaden als Nachweis gegenüber dem Versicherer dienen. Außerdem ist eine Anzeige bei der Polizei erforderlich, damit der Fall bearbeitet wird.

Nach dem aktuellen Tarifwerk der SIGNAL IDUNA in der Hausratversicherung ist man beim Versicherungsschutz auf der sicheren Seite. Es greift auch bei grober Fahrlässigkeit und versichert das Hab und Gut bis zur Höhe des Neuwerts. SIGNAL IDUNA/nd

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