»Gemischtwaren« am Gartenzaun

Die Gartenkolumne

  • Peter Kollewe
  • Lesedauer: 2 Min.

Man will ja auch nicht auf dem Präsentierteller sitzen. Aber Geborgenheit muss nicht gleichbedeutend sein mit Eintönigkeit, gleich in welcher Farbschattierung. Denn Abwechslung kann nicht schaden. Ganz im Gegenteil: Es kann unterschiedliches Grün geben. Blühsträucher bringen Farbe. Und man ist nicht an Liguster und Thuja auf ewig gebunden.

Wir haben einst die Vielfalt versucht und sind dabei geblieben. Ein kleines Vogelbeerbäumchen als Konstante am Gartentor steht neben dem Chinagras, das jedes Jahr neu kommt. Man muss nur ab und an dem Teil seine Grenzen aufzeigen. Es pflegt sonst auszulaufen. Aber das ist im Frühjahr kein Problem.

Eingestreut in die Zaunlinie zwei, drei Stauden der Fallschirmsonnenbraut. Die schießen jedes Jahr auf gut Zweimeterfünfzig und bringen auffällig große, gelbe Blüten. Mit einem Effekt: Sie halten im Sommer ziemlich lange durch.

Ganz auf Liguster wollte meine Frau doch nicht verzichten. Ein Busch, ein einziger, aber gut beschnitten à la Buchsbaum, sticht sein dunkles Grün von dem der fünf Hainbuchen ab. Sie stehen jetzt schon das dritte Jahr - gut beschnitten und richtig dicht. Es sind dankbare Gewächse und nicht so anfällig wie die Kirschlorbeere, die wir eine zeitlang hatten. Der lila Hibiskus liefert eine weitere farbliche Abwechslung.

Die große Unterbrechung dann des Spalier der Prunkbohnen, die, wenn sie gut blühen, mit ihrem leuchtenden Rot den Zaun aufwerten. Tja, und dreimal Flieder in Weiß und Lila schirmen die Thujas ab, die, mit Verlaub, die etwas rumpeligen Ecken hinterm Gartenhäuschen abschirmen.

Fazit: Der Blick verweilt länger. Und die Arbeit? Im Frühjahr sauber machen und düngen, im Herbst runterschneiden und zwischendurch gut wässern. Eine Alternative für Heckeschneiden mit allem Drum und Dran über 15 laufende Meter. Oder?

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