nd-aktuell.de / 21.07.2021 / Ratgeber / Seite 19

Zahlen & Fakten

Immer mehr arbeiten auch im Rentenalter

Immer mehr ältere Menschen arbeiten laut Statistischem Bundesamt auch im Rentenalter weiter. Insgesamt acht Prozent der über 65-Jährigen seien 2019 erwerbstätig gewesen. 2009 habe der Anteil bei nur vier Prozent gelegen.

Neben dem steigenden Rentenalter seit 2012 sei dies auch auf die höheren Bildungsabschlüsse der Erwerbstätigen zurückzuführen. Etwa ein Viertel aller Hochqualifizierten in der Altersgruppe von 65 bis 69 Jahren sei 2019 noch erwerbstätig gewesen, bei den Geringqualifizierten seien es lediglich 13 Prozent gewesen.

Dabei habe gut ein Drittel der erwerbstätigen Seniorinnen und Senioren aus den beruflichen Tätigkeiten vorwiegend den Lebensunterhalt bestritten. Für knapp zwei Drittel sei es eher einen Zuverdienst gewesen. Besonders Selbstständige und mithelfende Familienangehörige übten ihren Beruf häufig auch jenseits eines Alters von 65 Jahren aus, geht aus der Statistik hervor.

Homeoffice beliebt - viele wollen weitermachen

Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden ist während der Corona-Pandemie beliebter geworden. Laut einer repräsentativen Befragung unter 1000 Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen könnten 57 Prozent sich vorstellen, in Zukunft mindestens die Hälfte ihrer Zeit von zu Hause aus zu arbeiten, berichtete die Krankenkasse DAK-Gesundheit in Düsseldorf.

85 Prozent der befragten Männer und Frauen meinten, dass sich dafür geeignete Aufgaben grundsätzlich hier genauso gut erledigen ließen wie am normalen Arbeitsplatz in der Firma. Sechs von zehn Befragten empfänden sich sogar als produktiver und nähmen die Arbeit angenehmer wahr als das im Büro der Fall sei.

Laut der Befragung wird der Zeitgewinn gewürdigt, weil der Weg zur Arbeit wegfällt (74 Prozent). Als Pluspunkte wurden auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie (85 Prozent) und die gezieltere Verteilung der Aufgaben über den Tag (63 Prozent) genannt.

Die in der Corona-Arbeitsschutzverordnung festgelegte Homeoffice-Pflicht endete am 1. Juli 2021. Klaus Overdiek, Chef der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in NRW, meinte: »Homeoffice hat sich in der Arbeitswelt etabliert und kann zu einer Erfolgsgeschichte werden.« Die DAK ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands und hat 5,6 Millionen Versicherte, davon über eine Million in NRW. Agenturen/nd