Werbung

Nazis sind nicht hilfreich

Sebastian Weiermann über rechte Fluthelfer, in der Eifel auftauchen

Wer vor den Trümmern der eigenen Existenz steht, wessen Haus vollgelaufen ist und wer alles im Leben verloren hat, der mag nicht darauf achten, was für ein T-Shirt derjenige trägt, der als Erstes mit einer Pumpe vorbeikommt. Dass in akuten Notfallsituationen Ideologien erst mal keine große Rolle spielen ist nur vernünftig.

Was sich aber seit der Flutkatastrophe in der Eifel abspielt, hat mit Vernunft und erst recht mit Hilfe nicht mehr viel zu tun. Aus dem ganzen Land strömen Querdenker und Neonazis nach Ahrweiler. Was sie da tun? Aufwiegeln und Lügen verbreiten. Hilfskräfte würden abgezogen, eine zweite Flut oder die Antifa kämen. Das sind Gerüchte, die sie verbreiten. Vor Corona-Impfungen in Notunterkünften warnen sie. An Schaufeln beim praktischen Helfen haben sie die wenigsten Eifelbewohner bisher gesehen.

Die Rechten treiben dasselbe Spiel wie immer, sie versuchen Profit daraus zuziehen. Infolge des Hochwassers wollen sie die Hilfsorganisationen delegitimieren. Sie schüren Zwietracht und Zweifel und hoffen so, neue Anhänger für ihre Umsturzfantasien zu gewinnen. Bisher sieht es so aus, als ob das nicht funktioniert. Die Menschen in der Eifel kennen einander, helfen sich gegenseitig. Hoffentlich bleibt das so.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal