nd-aktuell.de / 02.08.2021 / Politik

Erstmals landesweiter »Tag der Emanzipation«

Gedenken an das Ende der Sklaverei vor rund zwei Jahrhunderten

Montréal. Kanada hat am Sonntag erstmals landesweit den »Emanzipationstag« zum Gedenken an die Abschaffung der Sklaverei begangen. »Heute würdigen wir Menschen afrikanischer Abstammung für ihren Mut, ihre Entschlossenheit und ihre Widerstandsfähigkeit angesichts der verheerenden Auswirkungen des transatlantischen Sklavenhandels«, erklärte Premierminister Justin Trudeau.

Trotz der Abschaffung der Sklaverei in Kanada vor rund zwei Jahrhunderten sei das Erbe der Diskriminierung gegen Schwarze »bis heute in unseren Institutionen, unserer Politik und unseren Handlungen verankert«, sagte Trudeau. Er bekräftigte seine Entschlossenheit, Rassismus und Intoleranz zu bekämpfen.

Das kanadische Unterhaus und der Senat hatten im März einstimmig beschlossen, den 1. August in Kanada zum »Emanzipationstag« zu erklären. In vielen afrikanisch-kanadischen Gemeinden wird dieser Gedenktag seit langem begangen, am Sonntag wurde er erstmals auf nationaler Ebene anerkannt.

Die US-Rechte hat ein neues Thema für sich entdeckt: Critical Race Theory - die steht der Beschönigung der Geschichte des Landes im Weg[1]

Am 1. August 1834 war ein Gesetz in Kraft getreten, das die Sklaverei in den ehemaligen britischen Kolonien, einschließlich Kanada, beendete. afp/nd

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1154198.critical-race-theory-rassistischer-strohmann.html