Berlin. Im Berliner Krankenhaus-Tarifkonflikt hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter der Vivantes-Muttergesellschaft und der Charité von Donnerstagmorgen an zum unbefristeten Streik aufgerufen[1]. Die Mitarbeiter von Vivantes-Tochtergesellschaften sollen befristet am Donnerstag und Freitag bis zum jeweiligen Dienstende die Arbeit niederlegen, inklusive der Nachtschicht, die am Samstagmorgen endet, wie es in dem Aufruf heißt.
Lesen Sie auch: Wo bleibt die Unterstützung?[2] David Wetzel ist Krankenpfleger an der Berliner Charité. Warum er sich an einem Streik beteiligt, erklärt er in diesem Beitrag.[3]
Die Tarifverhandlungen wurden am Mittwochvormittag wiederaufgenommen.[4] Laut Vivantes werden weitere Gespräche aber nach Streikbeginn gestoppt. Der Zeitpunkt des Streiks sei vollkommen unverständlich, erklärte Dorothea Schmidt, Vivantes Geschäftsführerin Personalmanagement. Auch ein Charité-Sprecher hatte angekündigt, dass während eines Streiks nicht verhandelt werde. Zuletzt stagnierten die Gespräche.
Die Gewerkschaft kämpft unter anderem für bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung der Beschäftigten in Tochterfirmen.[5] Vorausgegangen waren auch gerichtliche Auseinandersetzungen. dpa/nd