nd-aktuell.de / 06.10.2021 / Ratgeber / Seite 24

Phishing-Mails im Namen der Sparkasse

Die bundesweiten Verbraucherzentralen warnen

Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) besteht mehr als die Hälfte des weltweiten E-Mail-Aufkommens aus sogenanntem Spam. »Ein Großteil davon sind unerwünschte Werbe-Mails. Doch viele Spam-Mails sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Spam umfasst auch Phishing-Mails, mit denen Cyber-Kriminelle nach Passwörtern und anderen persönlichen Informationen fischen.«

Wie die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt (vzsa) informiert, werden aktuell Fake-Mails mit dem Betreff »Wichtiger Hinweis« versendet, die offensichtlich auf Sparkassenkunden abzielen. Auch die Verbraucherzentrale ist Adressat. In den Mails wird über ein neues Sicherheitsverfahren namens S-CERT informiert, welches die Daten des Angeschriebenen noch besser verschlüsseln und somit sichern soll. Eine neue Datenschutzreform mache dies erforderlich. Um sich mit dem neuen System vertraut zu machen, wird in den Mails gebeten, sich über den beigefügten Link über die Änderungen zu informieren. Bequem könne man sich über einen Button einloggen.

Die Mails nicht beantworten und in den Spamordner verschieben

»Genau das sollten Verbraucher nicht tun«, so die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt, »sondern die Mail unbeantwortet in den Spamordner verschieben, um sich vor möglichem Datenmissbrauch zu schützen.«

Erfahrungsgemäß haben viele Spam-Mails im Anhang Schadsoftware. Aber auch Links im Text von Spam-Mails, wie im vorliegenden Fall, können auf eine kompromittierte Website führen. Ein Klick öffnet dann eine gefälschte Webseite, die mit Schadsoftware infiziert sein kann.

Bei Verunsicherung kann das Phishing-Radar der Verbraucherzentralen genutzt werden, um sich über die Betrugsvarianten zu informieren. Haben Betroffene eine Mail als derartigen Betrugsversuch identifiziert, könne diese zur Prüfung an phishing@verbraucherzentrale.nrw[1] weitergeleitet werden, um das Radar auf dem Laufenden zu halten, so dass andere Betroffene frühzeitig gewarnt werden. vzsa/nd

Fragen zu Phishing-E-Mails vom Erkennen bis zum Handeln nach Aktivieren von Schadsoftware unter www.verbraucherzentrale-sachsen-anhalt.de/wissen/digitale-welt/phishingradar/phishingmails-kein-tag-ohne-betrug-6052[2] sowie auf den Seiten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Das landesweite Servicetelefon der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt ist unter (0345) 29 27 800 für Auskünfte und Termine zu erreichen.

Links:

  1. phishing@verbraucherzentrale.nrw
  2. http://www.verbraucherzentrale-sachsen-anhalt.de/wissen/digitale-welt/phishingradar/phishingmails-kein-tag-ohne-betrug-6052