nd-aktuell.de / 13.10.2021 / Ratgeber / Seite 24

Veränderte Buchstabenzuweisung als Folge gestiegener Effizienz

Seit September 2021 gibt es ein neues Energielabel für Lampen

vz-hb / nd

Seit dem 1. September 2021 gibt es das neue (alte) Energielabel. Es soll helfen, sparsame Lampen von Energiefressern zu unterscheiden.

»Die farbige Effizienzklasse wechselte ihre Klassenunterteilung: Von nun an werden Stufen von A bis G angezeigt«, erklärt Inse Ewen, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bremen (vz-hb). Bisher unterteilten sich die Klassen von A++ bis E. Die Klassen werden auch weiterhin mit denselben passenden Farben ausgezeichnet.

Die berühmte Farbskala der Energieeffizienzkennzeichnung zeigt, wie viel ihre Lampe im Vergleich zu anderen Lampen oder Leuchten verbraucht. »Der Endpunkt Grün deutet mit seinem zugehörigen Buchstaben A auf die höchste Effizienzklasse«, erklärt Inse Ewen. Das »rote Ende« kennzeichnet mit seinem beiliegenden Buchstaben G die niedrigste Effizienzklasse.

Anlass dieser Neugestaltung ist, dass moderne Lampen wesentlich energiesparender sind als Modelle, die vor einigen Jahren auf den Markt kamen. Um Unternehmen zu noch effizienteren Innovationen anzureizen, sollen die obersten grünen Klassen A, B, und C zunächst nur selten vergeben werden. »Bekommt Ihr neues Gerät ein ›D‹, ist dies kein Grund zur Sorge«, so Inse Ewen, »denn die neuen Richtlinien sind anspruchsvoller«. Lichtquellen werden deshalb in niedrigere Klassen eingeordnet, obwohl sich ihr Stromverbrauch nicht verändert hat.

Lampen, die noch mit dem »alten« Energielabel ausgezeichnet sind, erhalten eine Übergangsfrist von 18 Monaten. Bis Februar 2023 können alte und neue Labels auf den Lampenverpackungen erscheinen. Ab 1. März 2023 müssen dann alle Leuchtmittel das neue Effizienzlabel tragen.

Unter der Farbskala ist der Stromverbrauch neben dem QR-Code angegeben. Der Stromverbrauch deutet an, wie viele Kilowattstunden die Lampe pro 1000 Stunden verbraucht. Der neue QR-Code auf dem Etikett bietet zusätzliche Informationen über das Produkt. »Wenn Sie den QR-Code mit einem Smartphone scannen, erhalten Sie weitere energierelevante Infos«, so Inse Ewen. Hierzu eignet sich die »Energielabel«-App. Diese wurde von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) entwickelt und ist im »App Store« und im »Google Play Store« kostenlos erhältlich.