AfD ist auch ein Symptom

Robert D. Meyer zur Kommunalwahl in Sachsen

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: 2 Min.

Die gute Nachricht: Auch künftig wird die AfD in Sachsen weder auf Kreisebene noch in einem Rathaus die Kontrolle ausüben. So viel lässt sich nach der ersten Runde der Kommunalwahlen im Freistaat festhalten. In jenen Landkreisen und Kommunen, wo Stichwahlen nötig sind, liegen demokratische Kandidat*innen weit vorne oder werden durch den Rückzug von Mitbewerber*innen jene Unterstützung erhalten, die notwendig ist, um sicher über die Ziellinie zu kommen. In Dresden könnte es sogar für eine von Rot-Rot-Grün unterstützte Oberbürgermeisterin reichen.

Damit enden die guten Nachrichten: Zwar hat die AfD auch in Sachsen ihr Potenzial ausmobilisiert, kämpft sogar mit leichten Verlusten. Wie viel ist dies wert, angesichts von insgesamt stabilen Ergebnissen von oft 20, teils über 30 Prozent? Alles ist noch komplizierter, weil diese Kommunalwahl erneut zeigt, dass in Sachsen die extreme Rechte parteiübgereifend seit Jahrzehnten stark war und es auch bleibt. Wo die AfD nicht antrat, füllten die Freien Sachsen diese Lücke. Am Ende ist die Partei austauschbar, das Problem mit Nationalismus, Rassismus und Verschwörungsglauben viel grundsätzlicher als die AfD.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal