Die ukrainische Armee hat es geschafft, mit einer Gegenoffensive Territorium von den russischen Angreifern zurückzuerobern. Die russischen Soldaten ziehen sich zurück, die Regierung in Moskau spricht verlegen von »Umgruppierung«[1]. Jetzt wird greifbar, dass dieser Krieg nicht so leicht von Russland zu gewinnen ist[2]: Sonntag war bereits der 200. Kriegstag. Moskau wird nun seine Streitkräfte verstärken, Kiew mit westlicher Waffenhilfe[3] weiter versuchen, den Aggressor zurückzuschlagen und zu vertreiben.
Dieses Szenario verheißt Zerstörung, Elend und viele Tote. Wann, wenn nicht jetzt, wäre der beste Moment für Verhandlungen[4], um dem sinnlosen Abschlachten ein Ende zu setzen? Die Uno ist gefordert[5], die beiden Kriegsparteien mit intelligenten Vorschlägen an einen Tisch zu zwingen, denn in diesem Krieg sind alle Verlierer. Selbst der russische Außenminister[6] zeigt sich angesichts der militärischen Rückschläge wieder gesprächsbereit. Allerdings muss man ihm wohl seine Vorstellungen vom Frieden austreiben, denn eine Einigung kann es unter Preisgabe ukrainischen Staatsgebiets nicht geben.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1166844.ukraine-krieg-friedensverhandlungen-jetzt.html