nd-aktuell.de / 23.02.2023 / Kommentare / Seite 1

Kein Frieden ohne Gerechtigkeit

Zwischen Israel und den Palästinensern eskaliert erneut die Gewalt

Cyrus Salimi-Asl

Es war abzusehen, dass die Situation zwischen Israel und den Palästinensern wieder explodieren würde[1]. Israelische Soldaten haben seit Jahresbeginn Dutzende Palästinenser bei Militäreinsätzen getötet. Die vorhersehbare Reaktion ist in der Regel Gegengewalt. Offensichtlich gibt es keine strategischen Denker in der israelischen Regierung[2], die weiter gucken können als bis zum nächsten Tag. Das Fatale: Ein hochgerüsteter Staat wie Israel kann selbst diesen von Gewalt getragenen Dauerkonflikt weiter aussitzen und mit Attentätern oder Raketen aus Gaza problemlos umgehen[3] – um den Preis von Menschen, die dabei sterben.

Es gibt keinen Weg zum Frieden[4], der an den legitimen Interessen des palästinensischen Volks vorbeiführt – ob in einem selbstständigen palästinensischen Staat oder zusammen mit den Israelis. Dafür braucht es Zugeständnisse und Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten, aber zuallererst vonseiten Israels, das am längeren Hebel sitzt[5]. Die sogenannte internationale Gemeinschaft kann sich nicht damit begnügen, ihre »Besorgnis« auszudrücken und zur Deeskalation aufzurufen. Ohne Druck auf die Konfliktparteien sind das leere Worte.

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1171234.israel-nach-der-razzia-fliegen-raketen.html?sstr=israel
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1171115.israel-handeln-wider-das-recht.html?sstr=israel
  3. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170539.israel-angst-vor-der-rueckkehr-der-gewalt.html?sstr=israel
  4. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170540.palaestina-und-israel-konflikt-nur-politisch-loesbar.html?sstr=israel
  5. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170336.israel-konfrontationskurs-gegen-palaestinenser.html?sstr=israel