nd-aktuell.de / 23.03.2023 / Kommentare / Seite 1

TikTok regulieren statt verbieten

Birthe Berghöfer über den Umgang mit der Video-Plattform Tiktok

Birthe Berghöfer

Wer sich im digitalen Raum bewegt, hinterlässt unweigerlich Spuren. Das Internet vergisst nichts und Konzerne wie Google, Meta und Co. freuen sich über zahllose personenbezogene Daten, die sie für Werbezwecke nutzen. Im Fall der Video-Plattform Tiktok [1]bereitet dieser Umstand vielen Sorge. Weil die App dem chinesischen Konzern ByteDance gehört und chinesische Behörden damit Informationen von Nutzer*innen sammeln und User beeinflussen könnten. Doch ein Verbot, wie es in den USA diskutiert wird, wäre kein Durchbruch in Sachen Sicherheit im Netz.

Denn die Gefahr der missbräuchlichen Nutzung von Daten besteht nicht nur bei Tiktok. Auch der Facebook-Mutterkonzern Meta[2] steht immer wieder in der Kritik und erhält Strafzahlungen aufgrund von Datenschutzverstößen. Das viel wichtigere Stichwort im Umgang mit Social Media Plattformen ist daher Medienkompetenz – auf allen Ebenen. Kinder müssen von Beginn an lernen, sich sicher im digitalen Raum[3] zu bewegen und Inhalte kompetent und kritisch einzuordnen. Die Politik wiederum muss gegen Fake News und Hass vorgehen und einen gesetzlichen Rahmen schaffen, der Datenschutz gewährleistet.

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1171925.tiktok-in-den-usa-videoplattform-tiktok-unter-spionageverdacht.html
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1171743.sicherheitsbehoerden-ampel-verklagt-ihren-datenschuetzer.html
  3. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1165476.tiktok-wenn-soziale-netzwerke-zur-toedlichen-gefahr-werden.html