- Kommentare
- Kommentar
Hackerbehörden abschaffen
Matthias Monroy zu den Faeser-Plänen für BKA und BSI
Etwas Gutes hat die Ankündigung der Bundesinnenministerin, dem BKA zukünftig das Eindringen auf Server im Ausland erlauben zu wollen: Damit würde die Zuständigkeit für staatliche Hackerangriffe demilitarisiert, also der Bundeswehr teilweise entzogen. Denn bislang existiert eine solche digitale Eingreiftruppe nur beim Militär.
Allerdings arbeitet dieses Cyberkommando schon jetzt unter dem Dach des BSI mit dem BKA zur Cyberabwehr zusammen und wird dies nach einer Grundgesetzänderung vermutlich auch nicht beenden.
Für das Eindringen in fremde Serversysteme werden Schwachstellen in der Software genutzt. Jeder Ausbau staatlicher Hackerbehörden macht das Internet deshalb unsicherer. Denn diese Hintertüren werden absichtlich nicht an Internetfirmen gemeldet, so können sie auch nicht geschlossen werden.
Auch im Internet steht die Polizei also nicht per se für Sicherheit. Die kann aber erreicht werden, wenn IT-Systeme mit zivilen Mitteln gehärtet werden. Hierzu gehört das Verbot, Sicherheitslücken zu verschweigen – auch für die Polizei.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.