nd-aktuell.de / 18.01.2024 / Politik / Seite 1

Tödliches Spiel mit Raketen zwischen Teheran und Islamabad

Pakistan reagiert militärisch auf die Verletzung der Souveränität durch den Iran

Cyrus Salimi-Asl

Die pakistanische Regierung hat nicht gezögert mit einem Vergeltungsschlag gegen den Iran[1]. Offiziell galt er angeblichen »Terroristen«, die Unterschlupf im Iran gefunden hätten; die Begründungen des pakistanischen Außenministeriums sprechen jedoch für sich: Der Regierung in Islamabad ging es darum, der Verletzung der Souveränität durch Irans Raketenagriff vom Dienstag[2] eine Reaktion entgegenzusetzen und Abwehrbereitschaft zu demonstrieren.

Die Schießwut Irans und Pakistans zeigt: Wenn Staaten über Raketen- und Drohnentechnik verfügen, wird diese auch eingesetzt. Vermeintlich gute Gründe für den Einsatz finden sich immer, Opfer sind zumeist Unschuldige. Der Iran testet aus, wie weit er dabei gehen kann.[3] Eine weitere Eskalation ist dennoch nicht zu erwarten: Da die Getöteten keine iranischen Staatsbürger sein sollen, kommt der Iran um Vergeltung herum. Pakistans Gegenschlag muss den Machthabern in Teheran jedoch zu denken geben[4]: Selbst die USA und Israel haben sich bisher mit Angriffen auf iranisches Territorium zurückgehalten.

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179330.iran-pakistan-pakistan-schlaegt-zurueck.html?sstr=pakistan
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179270.iran-nahost-wenn-rechtsbruch-schule-macht.html?sstr=iran
  3. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179301.raketenangriff-pakistan-zieht-botschafter-aus-iran-ab.html?sstr=pakistan
  4. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1173826.iran-persischer-golf-ohne-grossmacht.html?sstr=cyrus|iran