Die pakistanische Regierung hat nicht gezögert mit einem Vergeltungsschlag gegen den Iran[1]. Offiziell galt er angeblichen »Terroristen«, die Unterschlupf im Iran gefunden hätten; die Begründungen des pakistanischen Außenministeriums sprechen jedoch für sich: Der Regierung in Islamabad ging es darum, der Verletzung der Souveränität durch Irans Raketenagriff vom Dienstag[2] eine Reaktion entgegenzusetzen und Abwehrbereitschaft zu demonstrieren.
Die Schießwut Irans und Pakistans zeigt: Wenn Staaten über Raketen- und Drohnentechnik verfügen, wird diese auch eingesetzt. Vermeintlich gute Gründe für den Einsatz finden sich immer, Opfer sind zumeist Unschuldige. Der Iran testet aus, wie weit er dabei gehen kann.[3] Eine weitere Eskalation ist dennoch nicht zu erwarten: Da die Getöteten keine iranischen Staatsbürger sein sollen, kommt der Iran um Vergeltung herum. Pakistans Gegenschlag muss den Machthabern in Teheran jedoch zu denken geben[4]: Selbst die USA und Israel haben sich bisher mit Angriffen auf iranisches Territorium zurückgehalten.