Mit Rassismus auf Stimmenfang

Christoph Blocher setzt ganz auf ausländerfeindliche Parolen – und hat damit Erfolg

  • Hans Peter Gansner, Genf
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Der Schweizer Wahlkampf ist so ausländerfeindlich und angeheizt wie nie. Dafür verantwortlich sind Bundesrat Christoph Blocher und die Schweizerische Volkspartei (SVP).

Christoph Blocher ist Bundesrat und steht dem »Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement« vor. Er hat einen Doktor in Jura, den er im französischen Montpellier gemacht hat, obwohl er des Französischen kaum mächtig ist. Der einst arme Bauernsohn ist heute ein Multimilliardär von der »Zürcher Goldküste« und vertritt mit der SVP, der »Partei des Mittelstandes«, offen die Interessen des global agierenden Finanzkapitals in der Schweiz. Er allein ist das Zugpferd seiner Partei – wenn auch nicht ihr Vorsitzender – und geriert sich den Schweizern gegenüber als »Volkstribun«. Den Schweizer Wahlkampf hat er beherrscht, und die im Ausland sonst kaum beachtete Schweizer Politik wurde plötzlich zum Thema des politischen Feuilletons.

»Doktor Blocher«, wie der 67-jährige Bundesrat immer häufiger in Anspielung an Hitlers Propagandaminister Dr. Joseph Goebbels genannt wird, führt einen ehrverletzenden und rassistischen Wahlkampf. Eine ...


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