nd-aktuell.de / 27.03.2024 / ndPodcast

Folge 6 - Der Arbeiterklasse eine Stimme geben

Wie finden Interessen von Arbeiter*innen ihren Weg ins europäische Parlament? Finden sie ihn überhaupt? Ein Gespräch mit Rudi Kennes (Partei der Arbeit Belgiens)

Jürgen Klute
Folge 6 - Der Arbeiterklasse eine Stimme geben

Gewerkschaften boomen. Arbeitskampf und Streiks sind so präsent wie lange nicht mehr. 2023 legten Beschäftigte an Unikliniken ihre Arbeit nieder, Kitas wurden bestreikt, Flughäfen, der Einzelhandel und natürlich die Bahn: In ganz Deutschland standen immer wieder die Züge still, weil sich die Gewerkschaft der Lokführer im zähen Tarifstreit mit der Deutschen Bahn befand. Warnstreiks wohin man nur blickt.

Gleichzeitig denken Konzernvorstände und Wirtschaftsverbände in Deutschland laut darüber nach, das Streikrecht einzuschränken. In Spanien und Italien sind Einschränkungen bereits Realität: Als im März italienische Bahnbeschäftigte für Tage die Arbeit niederlegen wollten, begrenzte eine Kommission den Arbeitskampf auf wenige Stunden pro Tag.

Und was hat das mit der EU zu tun? Wie finden Interessen von Arbeiter*innen ihren Weg ins europäische Parlament? Finden sie ihn überhaupt? Darüber spricht Jürgen Klute vom Europa.Blog mit Rudi Kennes. Er ist Mitarbeiter eines Abgeordneten der Partei der Arbeit Belgiens und kandidiert für das EU-Parlament. Denn er findet, dass die Arbeiterklasse im Europäischen Parlament eine Stimme haben muss.

Weiterführende Links:

  • Nach fünf Monaten haben sich die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer geeinigt.[1] Der Konzern spricht von einem »intel­li­genten Kompromiss«, die GDL von einem »historischen Durchbruch«
  • Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky im Interview über den Tarifstreit bei der Lufthansa[2], Millionenschäden durch Streiks – und warum sie gerechtfertigt sind
  • Warum Streiks politischer werden sollten[3]. Felix Sassmannshausen über die Konjunktur der Arbeitskämpfe und Angriffe auf das Streikrecht
  • Angriff auf das Streikrecht[4]. nd-Redakteur Christian Klemm hält nichts von der Einschränkung des Streikrechts
  • Jan Otto, Chef der IG Metall Berlin, im Interview über die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt[5] und die Rolle der IG Metall in den politischen Gegenwartsfragen
  • Das Monsterstreikjahr 2023[6] zeigt, dass Gewerkschaften dort wachsen, wo sie aus eigener Stärke gute Tarife erringen können, kommentiert nd-Redakteur Christian Lelek
  • Fußhupe des Kapitals.[7] nd-Kolumnist Olivier David über die Streikberichterstattung deutscher Medien

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www.nd-aktuell.de[8]
www.europa.blog[9]
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Redaktion: Jürgen Klute und Birthe Berghöfer
Schnitt & Produktion: Florian Brand
Illustration: Stephanie Schoell

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1181033.bahnstreik-arbeitskampf-beendet.html
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1180687.flugpersonal-streik-hohe-streikbereitschaft-bei-lufthansa.html
  3. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1180547.arbeitskampf-warum-streiks-politischer-werden-sollten.html
  4. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1180572.bahnstreik-und-gdl-angriff-auf-das-streikrecht-salvini-als-vorbild.html
  5. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1180741.gewerkschaften-ig-metall-berlin-alles-ist-nichts-ohne-betriebliche-staerke.html
  6. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179755.tarifbindung-gewerkschaften-in-die-offensive-ran-an-die-tarifloecher.html
  7. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179815.gewerkschaften-medien-ueber-streiks-fusshupe-des-kapitals.html
  8. https://www.nd-aktuell.de/
  9. https://europa.blog/de/3774-2/
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