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Francis Ford Coppola: Paten und Pleiten

Francis Ford Coppola kommt mit neuem Film nach Cannes, wenn ihm die Millionen nicht ausgehen

  • Vincent Sauer
  • Lesedauer: 2 Min.

Visionäre mit megalomanischen Tendenzen haben’s schwer, selbst wenn sie seit Jahrzehnten etabliert sind in ihrem Metier. Der amerikanische Regisseur Francis Ford Coppola wurde kürzlich zarte 85 Jahre alt; nun wurde bekannt, dass sein Riesenfilm »Megalopolis« bei den Filmfestspielen in Cannes dieses Jahr Premiere feiern soll. Sein bislang letztes Werk, der kleine aber feine Horrorthriller »Twixt«, liegt bereits 15 Jahre zurück. Daran erinnern sich wenige; weltberühmt wurde Coppola, der als exponierter Vertreter des »New Hollywood« im Lexikon steht, mit »Apocalypse Now« und seiner »Der Pate«-Trilogie. Er gründete 1969 seine eigene Filmproduktion American Zoetrope ... doch wie bei der beliebten Mafia-Familie Corleone liefen die Geschäfte nicht immer gut: Der Streifen »Einer mit Herz« (1982) sollte ursprünglich zwei Millionen Dollar kosten – es wurden 25, und Coppola war zwischenzeitlich insolvent.

Die Dreharbeiten für »Megalopolis« sind ebenfalls eine komplizierte Angelegenheit: Coppola bezahlt den Film aus eigener Tasche, hat dafür sogar seine kalifornischen Weingüter verkauft. Er hat es zwar geschafft, jüngere wie ältere Stars zusammenzutrommeln (Adam Driver, Shia LaBoeuf, Jon Voight); feuerte aber im vergangenen Dezember seine komplette Special-Effects-Mannschaft. Im Film geht es um einen visionären Architekten, der New York nach einer Katastrophe neu aufbauen will und als Utopie einrichten. Dafür verwendet Coppola extrem teure Technologie zur Darstellung virtueller Welten. Am Set herrsche »absoluter Wahnsinn« berichtete ein Insider. Auch beim Dreh von »Apocalypse Now« ging’s sehr schlimm zu: Raus kam ein Meisterwerk gegen den Krieg.

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