Neue Chance für Linkssozialisten in Oslo

Premierminister Stoltenberg hat die norwegische Regierung umgebildet

  • Bernd Parusel, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Norwegens Premierminister Jens Stoltenberg hat jetzt die lang erwartete Regierungsumbildung bekannt gegeben. Die Sozialistische Linkspartei behält trotz ihrer verheerenden Niederlage bei den Kommunalwahlen im September fünf Ministerposten.

Nachdem Stoltenbergs sozialdemokratische »Arbeiderpartiet« (AP) bei den Kommunalwahlen am 10. September ihr Ergebnis verbessern konnte, die Koalitionspartner von der Sozialistischen Linkspartei (SV) aber kräftige Einbußen erlitten, hatten die Norweger nicht nur in den Gemeinden, sondern auch in der Landesregierung mit einem großen Stühlerücken gerechnet. Die Linkssozialisten (»Sosialistisk Venstreparti«) waren von den Wählern regelrecht abgestraft worden. Sie bekamen im Landesdurchschnitt nur 6,2 Prozent der Stimmen, halb so viele wie 2003.

Ende vergangener Woche stellte sich dann heraus, dass die SV im Kabinett glimpflicher davonkommt, als weithin erwartet wurde. Sie stellt in der Regierung auch künftig fünf Minister. Zwei als unpopulär betrachtete SV-Minister müssen zwar gehen, doch werden ihre Ressorts auch künftig von Linkssozialisten geleitet. Das Amt von Umweltministerin Helen Bjørnøy übernimmt Entwicklungshilfeminister Erik Solhe...


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