nd-aktuell.de / 24.04.2024 / nd-Commune / Seite 1

Geheimnisvolle Uta, Weltkulturerbe, Novalis und mehr

Ein Leserwunsch wird wahr: Der 26. nd-Reisetreff führt ins wunderschöne Saale-Unstrut-Tal

Heidi Diehl
Blick auf die Weinberge im Anbaugebiet Saale-Unstrut. Diese wunderbare Landschaft ist in jedem Fall eine Reise wert.
Blick auf die Weinberge im Anbaugebiet Saale-Unstrut. Diese wunderbare Landschaft ist in jedem Fall eine Reise wert.

Ein »Wünsch dir was« war beim 25. nd-Reisetreff im vergangenen Jahr in Pilsen angesagt. Nämlich: Eine Abstimmung darüber, wohin der nächste »Familienausflug« der nd-Leserreisenden führen soll. Damals war Naumburg unter den Top 3, und nun wird dieser Wunsch wahr. Mehr noch: Nicht nur die Stadt mit ihrem berühmten Dom, der seit 2018 auf der Weltkulturerbeliste steht, wird Ziel des 26. nd-Reisetreffs vom 8. bis 11. November 2024 sein, sondern die wunderschöne Saale-Unstrut-Region insgesamt.

Sie nehmen Quartier im Hotel »Amadeus« in Osterfeld, nur 20 Busminuten von Naumburg entfernt. Hier treffen sich alle zum traditionellen Eröffnungsabend und haben viel Zeit zum Austausch mit alten Freunden und Bekannten aus früheren Touren der großen nd-Familie.

Nach einer geruhsamen Nacht führt die Reise am nächsten Tag zunächst nach Weißenfels, »gleich um die Ecke«. Dort steht ein Besuch in der Novalis-Gedenkstätte auf dem Programm. Der Schriftsteller und Philosoph, der eigentlich Georg Philipp Friedrich von Hardenberg hieß, starb mit nur 29 Jahren 1801 in Weißenfels. Heute würde man ihn vielleicht als ein Universalgenie bezeichnen, gilt er doch als einer der bedeutendsten Vertreter der Frühromantik, der über umfassende Kenntnisse der Naturwissenschaften, des Rechts, der Philosophie, Politik und Wirtschaft verfügte.

Am Nachmittag reisen Sie entspannt durchs wunderschöne Saale-Unstrut-Tal nach Freyburg in die Rotkäppchen-Sektkellerei, wo Sie eine Führung durch die neue Sekt-Erlebniswelt haben, einen Überblick über den Weg des prickelnden Getränks von der Traube bis ins Glas erhalten und selbstverständlich auch mit einem Gläschen Rotkäppchen-Sekt auf eine schöne Zeit anstoßen können.

Am Abend bekommen dann noch die Lachmuskeln Arbeit. Im Leipziger Central Kabarett, wo es heißt: »Die fabelhafte Welt der Therapie: Rette mich wer kann«. Eingestimmt werden Sie darauf mit einem speziellen 3-Gänge-Kabarett-Menü des Küchenchefs vom Kabarett. Vergnügt geht es nach dem Programm zurück in den heimatlichen Hafen nach Osterfeld, wo Sie nach den vielen Eindrücken des Tages bestimmt gut schlafen können.

Am dritten Tag der Reise haben Sie die Qual der Wahl. Ehrlich gesagt, ich würde mich mit einer Entscheidung schwertun. Denn beide Angebote sind extrem verlockend und beeindruckend. Vielleicht entscheiden Sie sich ja für die Tour nach Naumburg. Die mittelalterliche Stadt mit ihren engen Gassen voller Geschichte können Sie dabei während einer geführten Stadtbesichtigung kennenlernen. Und selbstverständlich fehlt auch eine Besichtigung des Naumburger Doms mit seinen berühmten Stifterfiguren nicht.

Wenn Sie sich hingegen für den Besuch der Arche Nebra entscheiden, können Sie ganz tief in die Geschichte der Himmelsscheibe von Nebra eintauchen. Ich garantiere Ihnen: Wenn Sie bislang das Prinzip der mit rund 4000 Jahre weltweit ältesten Darstellung der Himmelskörper noch nicht so richtig verstanden haben, nach dem Besuch des Planetariums werden sie es ganz sicher. Schon die Anreise nach Wangen, in das Dorf, in dem sich der futuristische Bau der Arche befindet, ist ein Fest für die Sinne und führt vorbei an Weinbergen und durch kleine Dörfchen entlang der Unstrut.

Dass jeder, egal ob er sich für Naumburg oder die Himmelscheibe entscheidet, am Abend von dem Ausflug schwärmen wird, daran besteht absolut kein Zweifel. Und man kann ja noch mal wiederkommen, um sich das anzusehen, was man dieses Mal leider versäumt hat.

Auf keinen Fall aber werden Sie den traditionellen Reise- und Büchermarkt und die Gesprächsrunden am Nachmittag im Hotel verpassen, denn bis dahin sind alle wieder zurück in Osterfeld. Und auch der große Abschlussabend mit Tombola, Tanz und Musik ist – wie immer – fest eingeplant. Am nächsten Morgen heißt es dann leider schon wieder Abschied nehmen – von guten Freunden und einer ganz besonderen Landschaft.