Mein Hauptsitz bleibt das Karl-Liebknecht-Haus

Lothar Bisky will EU-Ratspräsident der Linken werden – und der Partei daheim nicht verlustig gehen

Am Wochenende hat der Chef der Europäischen Linken, Fausto Bertinotti, in Lissabon Lothar Bisky als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Ende November soll die Wahl auf dem nächsten EL-Kongress in Prag stattfinden. Über Amt, Ehre und Folgerungen für die Genossen daheim sprach Gabriele Oertel mit dem Vorsitzenden der deutschen LINKEN in Berlin.

ND: Europas Linke ruft. Und Lothar Bisky will folgen. Was – außer der Freundschaft zu Fausto Bertinotti – hat Sie bewogen, sich Ende November der Wahl zum Chef der Europäischen Linken (EL) zu stellen?
Es ist eindeutig ein Erfolg der LINKEN hierzulande, dass man sagt, der Bisky soll das machen, Akzeptanz für das, was wir in Deutschland mit der Vereinigung der Linken geschafft haben. Ich habe mich nicht beworben, sondern bin von Fausto Bertinotti vorgeschlagen worden und es gab einhellige Zustimmung. Bekannt ist, dass ich immer ein Anhänger der Europäischen Linken war. Ich bin bereit, jetzt Verantwortung zu übernehmen, und will, dass wir 2009 zu den Europa- und Bundestagswahlen ein gutes Ergebnis erreichen.

Haben Sie keine Angst, dass die Genossen daheim – insbesondere jene im Osten, die vor allzu großer West-Dominanz in der deutschen LINKEN warnen – enttäuscht sind, dass Sie nach Europa gehen?
Einer der Gründe fü...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.