Letzter Vorhang für das Sojus

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(ND). Die Berliner Kinolandschaft ist um ein weiteres Lichtspielhaus ärmer. In Marzahn fiel in der vergangenen Woche der letzte Vorhang für das Kino Sojus. Über 26 Jahre war es ein kulturelles Zentrum für den Bezirk mit Höhen und Tiefen. Am 29. Mai 1981 wurde das Sojus mit 320 Plätzen übergeben und erfreute sich großer Beliebtheit. Mit dem DDR-Ende begann auch der Abstieg, die Besucherzahlen gingen kontinuierlich zurück, Filmkunst war immer weniger gefragt. In den 90er Jahren übernahm die Ufa das Lichtspielhaus, investierte, modernisierte die Technik und schuf zwei neue Kinosäle. Das konnte den Besucherschwund allerdings nicht aufhalten. 1999 wurde das Haus dicht gemacht, um nach einer Pause mit einem neuen Betreiber wieder zu öffnen. Gezeigt wurden Filme, die nicht mehr taufrisch, aber billig zu leihen waren. Jetzt wurde das Kino zwangsversteigert. Der neue, unbekannte private Eigentümer kündigte den aktuellen Betreibern, hat aber noch nicht öffentlich gemacht, was er mit der Immobilie machen will.

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