Unklarheit vor Nahost-Gipfel

Bisher erzielte Ergebnisse wären durch ein Scheitern gefährdet

  • Oliver Eberhardt, Jerusalem
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ende des Monats soll in den USA der Nahost-Gipfel beginnen. Doch in der Region hält sich die Begeisterung darüber in Grenzen. Noch sind weder die Teilnehmer der Beratungen noch die zu besprechenden Themen bekannt – und das könnte das Treffen zum Scheitern bringen.

Wen man auch fragt, es herrschen Zurückhaltung und verzweifelte Bemühungen, die Erwartungen zu dämpfen. »Die Chancen auf Ergebnisse sind in dieser Situation äußerst gering«, heißt es in Israel. »Wir brauchen mehr Zeit, um die Vorarbeit zu leisten«, sagen Vertreter der palästinensischen Regierung im Westjordanland. Denn die Vorarbeit, da sind sich beide Seite einig, die sei das, worauf es ankommt, um einen Erfolg zu erzielen, der nicht nur Hoffnung, sondern zwingendes Ziel ist.

»Die Regierungen auf beiden Seiten sind zu schwach, um sich ein Scheitern des Gipfels leisten zu können«, erläutert die Journalistin Barak Ben-Zwi vom staatlichen israelischen Rundfunk. »Wenn der Gipfel ohne Ergebnis endet, ist das ein Signal an die Öffentlichkeit, dass die Diplomatie gescheitert ist, die Hardliner würden Auftrieb bekommen.«

So haben sich Israelis und Palästinenser vorgenommen, mit einem Rumpfabkommen in Washington zu erscheinen, denn in einer Situ...


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