18 000 leben auf der Straße

Wohnungslosenhilfe kritisiert Ausgrenzung

  • Anke Engelmann, Potsdam
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Die Hartz-IV-Gesetze haben die Wohnungsnot erheblich verschärft – dieses Fazit zog gestern die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) in Potsdam.

Vor allem Singles müssen vorsichtig sein: In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der alleinstehenden Wohnungslosen kontinuierlich und lag 2006 bei 132 000. Derzeit leben nach Schätzungen der BAGW 18 000 Menschen ohne jegliche Unterkunft auf der Straße. Zwar sei die Zahl derjenigen, die wohnungslos geworden sind, von 2005 auf 2006 um 2,7 Prozent von 261 000 auf 254 000 zurückgegangen, so BAGW-Vorsitzende Renate Walter-Hamann. Doch das sei noch lange kein Grund zum Optimismus. Denn mit der Agenda 2010 habe sich die soziale Ausgrenzung dieser Menschen weiter verschärft. Verloren gegangen sei der notwendige breit gefächerte Hilfeansatz.

Vor allem die Prävention müsse stärker in den Fokus von Bund, Ländern und Gemeinden rücken, forderte die BAGW-Vorsitzende. Ende 2007 könnten immer noch bis zu 235 000 Woh...


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