Von Donald Trumps Businesstour an den Persischen Golf wird nun auch Syrien profitieren. Der US-Präsident will die Sanktionen aufheben. Auch bei diesem Schritt dürften Geschäftsinteressen im Mittelpunkt stehen, nicht nur der USA. Auch in Saudi-Arabien und in der Türkei hoffen vor allem Bauunternehmen auf das große Geschäft mit dem zerstörten Land. Die Regierenden in Riad und Ankara dürften die USA zur Aufhebung der Sanktionen gedrängt haben.
Was erwarten sich die USA als Gegenleistung? Trump hat Syriens Übergangspräsidenten Ahmad Al-Scharaa zwar aufgefordert, Israel anzuerkennen[1], nach einer Vorbedingung klingt das aber nicht. Heikel ist, dass die Machthaber in Damaskus nach Trumps Willen Gefangenenlager übernehmen sollen, die bislang von den Kurden[2] kontrolliert werden: Dort sitzen Kämpfer des IS ein – mit dem Al-Scharaa und seine Mitstreiter einst verbündet waren[3]. Vergessen auch der Schutz von Minderheiten[4] als Voraussetzung, die Sanktionen aufzuheben: Die Massaker an Alawiten[5] und Drusen[6] sind nicht lang her.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1191242.sanktionen-gegen-syrien-heikle-vereinbarungen.html