Unternehmen in Ostdeutschland haben nach einer Umfrage wenig Zuversicht, dass die neue schwarz-rote Bundesregierung wirksame Wachstumsimpulse für die Wirtschaft setzt. Das ergab das sogenannte Transformationsbarometer 2025 anlässlich des Ostdeutschen Wirtschaftsforums im brandenburgischen Bad Saarow. Von Sonntag bis Dienstag diskutieren dort Unternehmensmanager, Verbandsvertreter und Politik über Wege aus der angespannten Wirtschaftslage.
58,2 Prozent der Befragten gaben an, nicht an wirksame Wachstumsimpulse der neuen Bundesregierung zu glauben. Für eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts wünschen sich die befragten Unternehmen vor allem einen Bürokratieabbau (68 Prozent) und eine Senkung der Energiepreise (54,4 Prozent).
Insgesamt wurden 1500 privatwirtschaftliche Unternehmen in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit mindestens zehn Mitarbeitenden befragt. Das Meinungsforschungsunternehmen Civey führte die Studie im Auftrag der Standortinitiative »Deutschland – Land der Ideen« und der Deutschen Kreditbank AG durch.
Für 52 Prozent der Befragten in Ostdeutschland ist es die größte Herausforderung im eigenen Unternehmen, Arbeitnehmer zu halten und zu finden. 40,3 Prozent gaben eine »politische Radikalisierung als Standortrisiko« an. Beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow südöstlich von Berlin werden am Montag und Dienstag unter anderem Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) erwartet. dpa/nd