Genossenschaft einfach nicht sexy

LINKE debattierte über die Zukunft solidarischer Unternehmensformen

  • Thomas Keßler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Am Wochenende diskutierte die Bundestagsfraktion der LINKEN in Hannover im Rahmen einer Podiumsdiskussion über genossenschaftliche Betriebe und die Rolle der solidarischen Ökonomie.

Nach der Gründung der ersten Konsumgenossenschaft 1844 in Nordengland wurden nur wenige Jahre später auch in Deutschland die ersten Hilfsvereine für Not leidende Menschen ins Leben gerufen. Am ehesten dürfte der Name Friedrich Wilhelm Raiffeisen mit dem Genossenschaftsbegriff verbunden werden, dessen Name heute noch in den Volks- und Raiffeisenbanken fortlebt. Dem Ursprung nach gelten Genossenschaften als solidarische Selbsthilfeorganisationen. Vor allem in Notzeiten erleben diese einen Boom, erklärte Prof. Elmar Altvater bei der Podiumsdiskussion in Hamburg und nannte Lateinamerikas als Beispiel. Finanzkrise und Beschäftigungsverluste führten dort zur Übernahme von Betrieben durch die Belegschaften.

Auch in den europäischen Nachbarländern lebt der Genossenschaftsgedanke. Europaweit haben die rund 267 000 Genossenschaften 163 Millionen Mitglieder. In Deutschland hingegen hat sich die Zahl von 50 000 Genossenschaften in den 50er Jahren a...


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